Dienstag, 27. Juli 2010

Tagesspiegel kritisiert FASD-Zentrum

Berlin, 7. Juli 2010 - In einem Artikel kritisiert der Tagesspiegel das FASD-Zentrum für zwei Kampagnen gegen Alkohol in der Schwangerschaft, die sein Träger, die Stiftung für das behinderte Kind, gemeinsam mit dem Deutschen Brauerbund und dem Spirituosen- und Weinhersteller Pernod Ricard ins Leben gerufen hat. Kritiker sprächen von einem Glaubwürdigkeitsproblem, wenn man mit der Alkoholindustrie zusammenarbeite, heißt es. Lesen Sie den ganzen Artikel hier.



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Montag, 5. Juli 2010

Benefizkonzert am Tag des alkoholgeschädigten Kindes

Berlin, 5. Juli 2010 - Zum diesjährigen "Tag des alkoholgeschädigten Kindes" am 9. September veranstaltet die Alkoholpräventions-Kampagne "Na klar...!" ein Benefizkonzert in der Heilig-Kreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg. Der Erlös kommt einer Wohngemeinschaft für junge Erwachsene mit angeborenen Alkoholschäden des evangelischen Vereins Sonnenhof e.V. zugute.

Donnerstag, 10. Juni 2010

Fernsehbeitrag beim RBB: Schwanger? Hände weg vom Alkohol!


Berlin, 10. Juni 2010 - Jede zweite Schwangere trinkt gelegentlich oder auch öfter Alkohol. Mitunter raten sogar Ärzte bei Schlafstörungen oder niedrigem Blutdruck zu einem "Gläschen in Ehren“. Am 9. Juni sendete das RBB-Gesundheitsmagazin "Quivive" einen Fernsehbeitrag über Alkohol in der Schwangerschaft. Sehen Sie den ganzen Beitrag hier.
Das ungeborene Kind trinkt jedes Mal mit, wenn die Mutter einem Glas Wein nicht widerstehen kann. Die Folgen können verheerend sein. Über die Plazenta gelangt der Alkohol in den Blutkreislauf des Kindes und entfaltet seine giftige Wirkung: bei der Entwicklung wichtiger Organe und vor allem am Gehirn. So werden allein in Deutschland jedes Jahr 3000 bis 4000 Kinder mit einer geistigen Behinderung geboren. Einem Teil dieser Kinder sieht man die Alkoholschäden auf den ersten Blick an: kleiner Körperwuchs, ein kleiner Kopf, veränderte Gesichtszüge. Außerdem leiden viele an einem Herzfehler. Andere Kinder erscheinen dagegen zunächst unauffällig. Das erschwert es Eltern und Ärzten, einen Zusammenhang zwischen den Lernschwierigkeiten oder Verhaltensauffälligkeiten des Kindes und dem Genuss von Alkohol in der Schwangerschaft herzustellen. 

Klare Grenzen, wie viel Alkohol in der Schwangerschaft welche Folgen für das ungeborene Kind hat, gibt es nicht. Eine Frau muss keinesfalls in Panik verfallen, wenn sie geringe Mengen Alkohol getrunken hat, solange sie von der Schwangerschaft nichts wusste. Aber ist diese bekannt, ist es am sichersten, ganz zu verzichten.

Die "Stiftung für das behinderte Kind“ der Berliner Charité möchte jetzt mit der Kampagne "Mein Kind will keinen Alkohol“ die Bevölkerung für das Thema sensibilisieren. Neben dem Anliegen, das Thema einer breiten Öffentlichkeit zu präsentieren, bietet das Projekt konkrete Hilfsangebote: So beraten Ärzte und Hebammen in einer Spezial-Sprechstunde in der Charité Schwangere mit Alkohol- und Suchtproblemen. Familienhebammen kommen zu diesen Frauen nach Hause und bieten eine Vorort-Betreuung an. Ein seit Jahrzehnten mit der Problematik befasster Kinderarzt berät und untersucht Kinder, die möglicherweise ein fetales Alkoholsyndrom erlitten haben. 

Die Kampagne wendet sich vor allem an Frauen, die trotz Schwangerschaft ab und zu Alkohol trinken und die Gefahr des Zellgiftes unterschätzen. Doch die Mediziner der Charité haben auch ihre Kollegen im Blick: Denn es sind immer wieder Ärzte, die Schwangeren zu einem Glas Prosecco raten, wenn diese etwa Einschlafprobleme haben oder unter einem niedrigen Blutdruck leiden. Dabei sollten gerade die Ärzte das ungeborene Leben schützen. Allein das Kind muss später mit den Folgen ein Leben lang zurecht kommen. (Quelle: rbb)

Dienstag, 8. Juni 2010

WDR berichtet über FASD

Berlin, 8. Juni 2010 - "Schwarzer Lidstrich, Kopfhörer im Ohr, die zierliche Vicky unterscheidet sich im Laden oder auf der Tanzfläche nicht von anderen 18-Jährigen. In der Schule aber tut sie sich schwer und es fällt ihr auch nicht leicht, ihr Leben zu organisieren. Den Grund kennt Vicky genau: Ihre leibliche Mutter hat während der Schwangerschaft Alkohol getrunken und damit das Gehirn ihrer Tochter geschädigt."

In einem ausführlichen Radiobeitrag berichtete der WDR am 7. Juni über das Leben der 18-Jährigen, fetale Alkoholspektrum-Störungen und die Arbeit unseres Zentrums. Hören Sie den ganzen Beitrag hier.

Freitag, 16. April 2010

Deutscher Brauer-Bund gegen Alkohol in der Schwangerschaft

Berlin, 13. April – Unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) haben die Stiftung für das behinderte Kind und der deutsche Brauer-Bund eine Aufklärungskampagne gegen Alkohol in der Schwangerschaft gestartet. Die Aktion „0,0 Promille in der Schwangerschaft“ wendet sich an Frauen im gebärfähigen Alter und will über die drohenden lebenslangen Folgen des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft aufklären.

Nur durch eine intensive Aufklärung und Prävention kann langfristig ein Umdenken in der Bevölkerung erreicht werden“, sagte der Präsident des deutschen Brauer-Bunds, Wolfgang Burgard am Dientag in Berlin. Dabei distanziert sich Burgard aber von der Forderung, Warnhinweise für Schwangere auf Bierflaschen zu drucken: „Wir deutschen Brauer sind der Überzeugung, dass Schwangere, die zu alkoholhaltigen Getränken greifen, nicht durch Warnhinweise vom missbräuchlichen Verhalten abgehalten werden können“, sagte er. „Wir sehen keine Notwendigkeit in weiteren Verboten, sondern in der Stärkung der Aufklärung.“

Jedes Jahr werden in Deutschland bis zu 4.000 Babys mit dem Fetalen Alkoholsyndrom geboren. Die Beeinträchtigungen der Betroffenen sind irreparabel und reichen von leichten bis hin zu schweren körperlichen und geistigen Schädigungen. „Diese Veränderungen, die das Lebensschicksal von 3000 bis 4000 Kindern im Jahr wesentlich beeinträchtigt, könnte man vermeiden, wenn die Mutter keinen Alkohol in der Schwangerschaft trinkt“, sagte der Vorsitzende der Stiftung für das behinderte Kind, Prof. Dr. Joachim Dudenhausen.

Da nach bisherigen Forschungen unklar ist, in welchem Schwangerschaftsabschnitt wie viel Alkohol wie schädlich ist, müsse man dazu auffordern, während der Schwangerschaft komplett auf Alkohol zu verzichten, erklärte Dudenhausen. Dennoch gab in einer Umfrage der Charité die Hälfte der befragten Frauen an, während der Schwangerschaft Alkohol getrunken zu haben, bei neun Prozent konnte ein mehrmaliger, teilweise regelmäßiger, Alkoholkonsum nachgewiesen werden. „Wenn offensichtlich 50 Prozent ab und zu und neun Prozent regelmäßig gegen diese Regel verstoßen, dann müssen wir Öffentlichkeitsarbeit machen, um dieses Wissen in die Menschen hineinzubringen“, so Dudenhausen.

Die Kampagne „0,0 Promille in der Schwangerschaft“ soll bundesweit verbreitet werden. Neben Informationsmaterial für Frauenärzte sollen Beilagen in Fachzeitschriften für Ärzte und Apotheken erscheinen. Weitere Informationen finden Sie unter www.praevention-aus-liebe-zum-kind.de

Montag, 12. April 2010

Bundesfamilienministerin gegen Alkohol in der Schwangerschaft - 0,0 Promille

Berlin, 12. April 2010 - Für Alkohol bei Ungeborenen gibt es kein gesundes Maß und keine Toleranzgrenze - diese Botschaft wollen Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU), die Stiftung für das behinderte Kind und der Deutsche Brauer-Bund im Rahmen der Aktion "0,0 Promille in der Schwangerschaft" übermitteln.

Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 3.000 Babys mit dem fetalen Alkoholsyndrom geboren. Die Folgen reichen von leichten bis hin zu schweren körperlichen und geistigen Behinderungen und sind irreparabel. Durch mehr Verantwortung und den Alkoholverzicht während der Schwangerschaft können diese lebenslangen Schädigungen gänzlich vermieden werden.

Über Alkohol in der Schwangerschaft, die gefährlichen Folgen, mögliche Lösungsansätze und den Umgang der Politik mit dem Thema FASD sprechen am morgigen Dienstag:

  • Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Prof. Dr. Joachim W. Dudenhausen, Vorsitzender der Stiftung für das behinderte Kind und Direktor der Kliniken für Geburtsmedizin an der Charité
  • Wolfgang Burgard, Präsident Deutscher Brauer-Bund e.V

Die Pressekonferenz findet am 13. April 2010 um 11:30 Uhr im Haus der Verbände, Weidendamm 1a, 10117 Berlin statt.

Donnerstag, 8. April 2010

Medienkampagne gegen Alkohol in der Schwangerschaft

Berlin, 8. April 2010 – Gemeinsam mit dem Wein- und Spirituosenhersteller Pernod Ricard will die Stiftung für das behinderte Kind gegen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft und das fetale Alkoholsyndrom mobil machen. Die gemeinsame Kampagne „Mein Kind will keinen Alkohol“ wurde am Donnerstag in Berlin vorgestellt.
Viele seien der Ansicht, jeder wisse, dass man während der Schwangerschaft nicht trinken dürfe, sagte der Geschäftsführer von Pernod Ricard Deutschland, Alain Dufossé. „Offenbar weiß es aber nicht jeder, denn allein in Deutschland kommen jedes Jahr 3000 Babys mit dem fetalen Alkoholsyndrom zur Welt.“
Damit ist das Fetale Alkoholsyndrom die häufigste angeborene Behinderung – und dabei vollständig vermeidbar. „Die Kinder haben neben äußerlichen Schädigungen im Gesicht ein kleineres Gehirn, einen geringeren Kopfumfang und leiden oft an Kommunikations- und Lernschwierigkeiten“, sagte der Vorsitzende der Stiftung für das behinderte Kind und Leiter der Geburtsmedizin der Charité, Prof. Dr. Joachim Dudenhausen. Im späteren Leben hätten die Betroffenen oft Schwierigkeiten in der Schule und erlangten überdurchschnittlich oft keinen Schulabschluss.

Kein gesundes Maß an Alkohol in der Schwangerschaft

Problematisch sei nicht nur der starke Alkoholkonsum von abhängigen Müttern, sondern auch das gesellschaftsfähige Glas Rotwein am Abend, betonte Dudenhausen. „Da wir bisher nicht wissen, an welchem Tag der Schwangerschaft wie viel Alkohol wie gefährlich ist, ist es nur sicher, ganz auf Alkohol zu verzichten“, sagte er.
Alkoholkonsum in der Schwangerschaft werde gesellschaftlich zu sehr hingenommen kritisierte die Frau des niedersächsischen Ministerpräsidenten, Bettina Wulff. Gemeinsam mit Silvana Koch-Mehrin, Franziska Knuppe, Liz Baffoe und Silvia Incardona unterstützt sie die Kampagne. Auch Dufossé nannte „Leichtsinn, fehlendes Wissen und mangelnden gesellschaftlichen Druck“ als Gründe für den Alkoholkonsum werdender Mütter.
Als Spirituosenhersteller habe man eine besondere Verantwortung, sich für verantwortungsvollen Konsum und gegen Alkoholmissbrauch einsetzen, sagte Dufossé. „Gegen Alkohol in der Schwangerschaft sollten Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und Spirituosenunternehmen an einem Strang ziehen.“