Freitag, 16. April 2010

Deutscher Brauer-Bund gegen Alkohol in der Schwangerschaft

Berlin, 13. April – Unter der Schirmherrschaft von Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU) haben die Stiftung für das behinderte Kind und der deutsche Brauer-Bund eine Aufklärungskampagne gegen Alkohol in der Schwangerschaft gestartet. Die Aktion „0,0 Promille in der Schwangerschaft“ wendet sich an Frauen im gebärfähigen Alter und will über die drohenden lebenslangen Folgen des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft aufklären.

Nur durch eine intensive Aufklärung und Prävention kann langfristig ein Umdenken in der Bevölkerung erreicht werden“, sagte der Präsident des deutschen Brauer-Bunds, Wolfgang Burgard am Dientag in Berlin. Dabei distanziert sich Burgard aber von der Forderung, Warnhinweise für Schwangere auf Bierflaschen zu drucken: „Wir deutschen Brauer sind der Überzeugung, dass Schwangere, die zu alkoholhaltigen Getränken greifen, nicht durch Warnhinweise vom missbräuchlichen Verhalten abgehalten werden können“, sagte er. „Wir sehen keine Notwendigkeit in weiteren Verboten, sondern in der Stärkung der Aufklärung.“

Jedes Jahr werden in Deutschland bis zu 4.000 Babys mit dem Fetalen Alkoholsyndrom geboren. Die Beeinträchtigungen der Betroffenen sind irreparabel und reichen von leichten bis hin zu schweren körperlichen und geistigen Schädigungen. „Diese Veränderungen, die das Lebensschicksal von 3000 bis 4000 Kindern im Jahr wesentlich beeinträchtigt, könnte man vermeiden, wenn die Mutter keinen Alkohol in der Schwangerschaft trinkt“, sagte der Vorsitzende der Stiftung für das behinderte Kind, Prof. Dr. Joachim Dudenhausen.

Da nach bisherigen Forschungen unklar ist, in welchem Schwangerschaftsabschnitt wie viel Alkohol wie schädlich ist, müsse man dazu auffordern, während der Schwangerschaft komplett auf Alkohol zu verzichten, erklärte Dudenhausen. Dennoch gab in einer Umfrage der Charité die Hälfte der befragten Frauen an, während der Schwangerschaft Alkohol getrunken zu haben, bei neun Prozent konnte ein mehrmaliger, teilweise regelmäßiger, Alkoholkonsum nachgewiesen werden. „Wenn offensichtlich 50 Prozent ab und zu und neun Prozent regelmäßig gegen diese Regel verstoßen, dann müssen wir Öffentlichkeitsarbeit machen, um dieses Wissen in die Menschen hineinzubringen“, so Dudenhausen.

Die Kampagne „0,0 Promille in der Schwangerschaft“ soll bundesweit verbreitet werden. Neben Informationsmaterial für Frauenärzte sollen Beilagen in Fachzeitschriften für Ärzte und Apotheken erscheinen. Weitere Informationen finden Sie unter www.praevention-aus-liebe-zum-kind.de

Montag, 12. April 2010

Bundesfamilienministerin gegen Alkohol in der Schwangerschaft - 0,0 Promille

Berlin, 12. April 2010 - Für Alkohol bei Ungeborenen gibt es kein gesundes Maß und keine Toleranzgrenze - diese Botschaft wollen Bundesfamilienministerin Kristina Schröder (CDU), die Stiftung für das behinderte Kind und der Deutsche Brauer-Bund im Rahmen der Aktion "0,0 Promille in der Schwangerschaft" übermitteln.

Allein in Deutschland werden jedes Jahr rund 3.000 Babys mit dem fetalen Alkoholsyndrom geboren. Die Folgen reichen von leichten bis hin zu schweren körperlichen und geistigen Behinderungen und sind irreparabel. Durch mehr Verantwortung und den Alkoholverzicht während der Schwangerschaft können diese lebenslangen Schädigungen gänzlich vermieden werden.

Über Alkohol in der Schwangerschaft, die gefährlichen Folgen, mögliche Lösungsansätze und den Umgang der Politik mit dem Thema FASD sprechen am morgigen Dienstag:

  • Dr. Kristina Schröder, Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend
  • Prof. Dr. Joachim W. Dudenhausen, Vorsitzender der Stiftung für das behinderte Kind und Direktor der Kliniken für Geburtsmedizin an der Charité
  • Wolfgang Burgard, Präsident Deutscher Brauer-Bund e.V

Die Pressekonferenz findet am 13. April 2010 um 11:30 Uhr im Haus der Verbände, Weidendamm 1a, 10117 Berlin statt.

Donnerstag, 8. April 2010

Medienkampagne gegen Alkohol in der Schwangerschaft

Berlin, 8. April 2010 – Gemeinsam mit dem Wein- und Spirituosenhersteller Pernod Ricard will die Stiftung für das behinderte Kind gegen Alkoholkonsum in der Schwangerschaft und das fetale Alkoholsyndrom mobil machen. Die gemeinsame Kampagne „Mein Kind will keinen Alkohol“ wurde am Donnerstag in Berlin vorgestellt.
Viele seien der Ansicht, jeder wisse, dass man während der Schwangerschaft nicht trinken dürfe, sagte der Geschäftsführer von Pernod Ricard Deutschland, Alain Dufossé. „Offenbar weiß es aber nicht jeder, denn allein in Deutschland kommen jedes Jahr 3000 Babys mit dem fetalen Alkoholsyndrom zur Welt.“
Damit ist das Fetale Alkoholsyndrom die häufigste angeborene Behinderung – und dabei vollständig vermeidbar. „Die Kinder haben neben äußerlichen Schädigungen im Gesicht ein kleineres Gehirn, einen geringeren Kopfumfang und leiden oft an Kommunikations- und Lernschwierigkeiten“, sagte der Vorsitzende der Stiftung für das behinderte Kind und Leiter der Geburtsmedizin der Charité, Prof. Dr. Joachim Dudenhausen. Im späteren Leben hätten die Betroffenen oft Schwierigkeiten in der Schule und erlangten überdurchschnittlich oft keinen Schulabschluss.

Kein gesundes Maß an Alkohol in der Schwangerschaft

Problematisch sei nicht nur der starke Alkoholkonsum von abhängigen Müttern, sondern auch das gesellschaftsfähige Glas Rotwein am Abend, betonte Dudenhausen. „Da wir bisher nicht wissen, an welchem Tag der Schwangerschaft wie viel Alkohol wie gefährlich ist, ist es nur sicher, ganz auf Alkohol zu verzichten“, sagte er.
Alkoholkonsum in der Schwangerschaft werde gesellschaftlich zu sehr hingenommen kritisierte die Frau des niedersächsischen Ministerpräsidenten, Bettina Wulff. Gemeinsam mit Silvana Koch-Mehrin, Franziska Knuppe, Liz Baffoe und Silvia Incardona unterstützt sie die Kampagne. Auch Dufossé nannte „Leichtsinn, fehlendes Wissen und mangelnden gesellschaftlichen Druck“ als Gründe für den Alkoholkonsum werdender Mütter.
Als Spirituosenhersteller habe man eine besondere Verantwortung, sich für verantwortungsvollen Konsum und gegen Alkoholmissbrauch einsetzen, sagte Dufossé. „Gegen Alkohol in der Schwangerschaft sollten Wissenschaft, Politik, Gesellschaft und Spirituosenunternehmen an einem Strang ziehen.“