Mittwoch, 19. Oktober 2011

Zentrum für Menschen mit angeborenen Alkoholschäden droht Ende 2011 das endgültige Aus


PRESSEMITTEILUNG

Dank der großzügigen Anschubfinanzierung von ‚Bild hilft e.V. – Ein Herz für Kinder’ konnte die Stiftung für das behinderte Kind Anfang 2010 das Zentrum für Menschen mit angeborenen Alkoholschäden gründen, das sich an Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit den sogenannten fetalen Alkoholspektrum-Störungen (FASD) richtet. In dieser in Deutschland einmaligen Institution untersuchen Kinderärzte/innen und Psychologinnen Betroffene, stellen die Diagnose und unterstützen bei kognitiven oder integrativen Schwierigkeiten sowie bei der Vermittlung längerfristiger Hilfen. Die Resonanz auf unser in den Medien verbreitetes Angebot ist enorm. Täglich rufen 30 Patienten bzw. deren (Pflege-, Adoptiv-) Eltern an. Jährlich wurden etwa 200 - 250 Patienten abschließend untersucht und beraten.

Das FASD lässt sich durch Alkohol-Abstinenz in der Schwangerschaft 100%ig vermeiden. Deshalb stehen Aufklärungskampagnen über die Folgen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft im Zentrum der präventiven Arbeit der Stiftung („Mein Kind will keinen Alkohol“, „0,0 promill in der Schwangerschaft“). Es werden etwa 4000 Kinder mit FASD im Jahr in Deutschland geboren.

Bis Ende 2011 ist die Arbeit durch die genannte Unterstützung sowie großzügige Spenden an die Stiftung gesichert. Ende 2011 ist die Tätigkeit des Zentrums äußerst gefährdet, da das Spendenvolumen an die Stiftung für das behinderte Kind eine weitere Finanzierung nicht ermöglicht. Damit steht eine höchst sinnvolle und notwendige Einrichtung in Berlin vor dem Ende.

1 Kommentar:

  1. Hallo,
    das kann und darf nicht sein. Es wird soviel Geld für mehr oder weniger unnützes ausgegeben und hier bei einer Institution, die etwas bewegt und nicht nur uns als Pflegeeltern sehr geholfen hat droht das Aus weil ca. 150000 € fehlen.
    Ein Spendenaufruf an alle Pflegeltern mit einem FAS Kind sollte ein kleiner Beitrag sein. 100,00 € von 1000 Menschen würde fürs erste reichen.

    Ich hoffe diesen Kommentar lesen viele und verbreiten das Anliegen.

    Thomas H.
    Pflegevater

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